Ein Wochenende. Anatol spielt gutgelaunt im Kinderzimmer mit seinen Handpuppen. Ab und an hilft er Papa dabei, die diversen Aufkleber vom Stockbett abzukratzen, damit sich die bisherige Bettstatt noch verscherbeln lässt. Es ist mitten am Tag. Ich grüble, wie es wohl werden wird mit dem neuen Hochbett, das ein Handwerker bald maßschneidern und montieren wird. Werden die beiden Brüder sich vertragen, wenn sie künftig nebeneinander statt wie bisher untereinander schlafen? Werden wir dort jeden Abend auf vier Quadratmetern zu viert schlafen oder dürfen Papa und Mama ab und zu auch alleine als Mann und Frau in ihrem Ehebett schlafen? Papa! unterbricht Anatol meine Grübeleien mit einem konstruktiven Gedanken, der von ebenso kontextloser wie zenhafter Rätselhaftigkeit ist: Is slage vor, Rube, Mama und Papa putze die Zähne! Was er selber vorhat, verrät er nicht. Doch er grinst. Vielleicht sollte ich öfter auf meinen Sohn hören. Und weniger grübeln.
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