Fünf, sechs, eins A

Nachdem gefühlt 14 Tage mit Geschenke besorgen, Kuchen backen und Schnitzeljagd-Vorbereitungen vergangen sind, ist die Rubelmann-Festspielwoche am Samstag mit einer fulminanten Party zu Ende gegangen. Fünf motorisch unausgelastete Jungs (leider war das samstägliche Fußball-Spiel ausgefallen) hopsten durch die Wohnung, als gäbe es kein Morgen, und fanden den Piratenschatz schneller als Mama und Papa ihn draußen verstecken konnten. Die arme Patentante konnte die Horde kaum bändigen – es hätte nicht viel gefehlt, und die Jungs hätten den Friedhof gestürmt, an dessen Eingang die (natürlich mit Süßigkeiten gefüllte) Schatzkiste versteckt war. 

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Die „Schatzkarten“ waren aus gewöhnlichem Druckerpapier, das wir immer wieder mit schwarzem Tee bestrichen und bei 200 Grad kurz im Ofen rösteten, bis sich das Papier wellte – und wir die Karten wieder herausholten, um kurz darauf die Prozedur zu wiederholen…
(Foto: rubelmann.net)

Wieder zu Hause angekommen, wurden die Nachwuchsseeräuber noch mit einem Vanillekuchen beglückt, der die Form eines Piratenschiffs hatte. Dann galt es die Überzuckerungsfolgen in Griff zu bekommen. Wir spielten Stille Post (mit mäßigem Erfolg) und (mit großem Erfolg) Die Reise nach Jerusalem. Vor allem Hüseyn erwies sich dabei als gewiefter DJ. Als jeder einmal gewonnen und sich danach als Musikunterbrecher ausgezeichnet hatte, entdeckten die Kinder, dass man immer im Kreis rennen konnte, wenn man vom Wohnzimmer ins Arbeitszimmer und von dort in den Flur und wieder ins Esszimmer rannte. Rubens kleiner Bruder Anatol (2,5) war immer mittenmang, fand aber bei jeder Runde Zeit, nonchalant in die Schatzkiste zu greifen und sich an Gummigetier und Bonbons gütlich zu tun.

Irgendwann wurde mir das alles zu bunt und ich wies Farid darauf hin, dass…
– „Das Zimmer hier…ist… ist…“, stammelte ich hilflos.
– „…tabu?“ beendete Rubens Klassenkamerad ebenso formvollendet wie verständnisvoll meinen Satz. 1a.

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