Eisern Maldrid!

Neulich war Ruben mit seiner Quasi-Patentante Britta beim Fußball, genauer gesagt bei Union Berlin. Es war ein unwichtiges Testspiel gegen Arminia Bielefeld, aber seit jenem Wochenende grölt Ruben bei jeder Gelegenheit Eisern Union!, den Schlachtruf des Ost-Berliner Kultvereins.

In der Kita sind aber auch andere Vereine angesagt, zum Beispiel Real Madrid.
– Warum heißen die Real Maldrid?, fragt Ruben.
– „Real ist spanisch für ‚königlich'“, erkläre ich. „Und Madrid ist die Hauptstadt von Spanien.“
– Sind die Weltmeister?
– 
„Nein, Weltmeister können nur Nationalmannschaften werden, also Deutschland oder Spanien oder Brasilien. Real Madrid kann nur die Champions League gewinnen. Da spielen die besten Mannschaften von Europa gegeneinander. Deswegen hieß es früher auch Europapokal.“
– Ich sag auch Europapokal – für mich ist ja noch früher!

Dann setzt Ruben ein spontanes Testspiel an. Wir spielen jetzt: Ich bin Schönefeld, und du bist Mosambik. (Ruben hat einen Kita-Kollegen mit mosabikanischen Wurzeln.)
– „Du meinst Bielefeld…“, setze ich an, unterbreche mich dann aber, weil ich denke: Mosambik gegen Schönefeld, das ist doch viel schöner!

Beschwingt radelt Ruben über die holprigen Steinplatten des breiten Gehwegs in der Körtestraße. Eisern Maldrid!, grölt erund die Stange mit dem Warnfähnchen hinten an seinem Rad wackelt gefährlich hin und her, Passanten springen erschrocken zur Seite. Ein neuer Mythos ist geboren. Eisern Maldrid! 

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