Wir sitzen beim Abendessen, Ruben erzählt irgendwas von der „Französisch-Sportgruppe“, die mit Erzieher L. heute Sport gemacht hätte. Ich bin verwirrt und frage zurück: „Macht ihr nach Sprachen getrennt Sport?“
– Nein, gemischt, erwidert mein fünfjähriger Sohn und sieht mich erstaunt an.
– „Sprichst Du mit L. eigentlich Französisch oder Deutsch?“
– Ich kann ja keine richtigen französischen Sätze. Zu den französischen Erziehern sage ich immer nur Bonjour, und ich singe französische Lieder!
– „Na, ein bisschen kannst Du doch bestimmt noch. Solange ist das doch noch nicht her!“, sage ich – und im selben Moment wird mir klar: Es sind nun schon fünf Monate, seit wir aus Brüssel weg sind. Eine Ewigkeit für ein Kind…
– Mein Französisch, entgegnet Ruben, das hab ich alles vergessen auf der langen Fahrt von Brüssel nach Berlin. Das ist von meinem Kopf in einen anderen Kopf gewandert.
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