Bis vor kurzem rief Ruben, wenn er mit etwas nicht einverstanden war: Sag mal ey zum Papa! Die Mutter musste dann Ey! sagen. Wir amüsierten uns stets aufs Neue über die charmante Proletenhaftigkeit unseres Sohnes – bis wir eines Tages herausfanden, dass ei einfach nur das finnische Wort für Nein ist. Und da Ruben viel Zeit mit seinem deutsch-finnischen Freund Aaron verbringt, wird er naturgemäß häufig Zeuge, wie dessen Mutter mit energischem Ton Aaron, ei! sagt.
Seit Ruben nach seiner Ankunft in Lohr von den Großeltern zwei Handpuppen geschenkt bekommen hat – ein Krokodil und einen Zauberer – gibt es aber ein neues Protest-Sprachspiel: Oma, du sollst die Mama wegzaubern! Papa, du sollst die Oma wegzaubern!
Das Problem ist nur: Irgendwann sind alle weggezaubert, und es ist – streng genommen – niemand mehr im Raum, der noch wen wegzaubern könnte – bzw., wenn es Herrn Rubelmann genehm ist, die Weggezauberten wieder herzaubert. Und es gibt durchaus Momente, wo die Zauber-Dienstleister sich sehr wünschen würden, ihrerseits den Auftraggeber einfach so wegzaubern zu können.
Aber dann ist der kleine Rubelmann auf einmal wieder ganz zauberhaft und sagt Dinge wie: Warum hab ich Theater gemacht? Und alle sind wie verzaubert.
Und, wollte er seinen Bruder auch schon wegzaubern oder sind sie beste Freunde?
Nur einmal, und das hatte, glaube ich, ausschließlich technische Gründe: Weil die Mama (die wegsollte) den Bruder gerade auf dem Arm hatte. Mehr zu Anatol und seinem Bruder demnächst an dieser Stelle