Von wegen R wie Ruben. Ich möchte mit A anfangen, hat sich Ruben in den Kopf gesetzt. Seine Mutter weist zwar darauf hin, dass es auch Nachteile hat, wenn der Name mit „A“ anfängt – viel weniger Leute haben Vornamen, die mit R anfangen als solche, die mit A beginnen: allein in unserer Familie ist das Verhältnis 1:3 -, doch Ruben will partout ins A-Team. Also nennen wir ihn fürs Erste „A-Ruben“.
Zum Ausgleich dafür sollen Mama und Papa aber statt mit A lieber mit M anfangen. Das kann ja heiter werden. Aber Ruben ist unbeirrt. Er geht zu Anatol, küsst seinen kleinen Bruder auf die Wange, winkt mich her, und fordert seine Mutter auf: Erklär mal, wer die Leute sind!
Ich sortiere mich in die Familienaufstellung ein, und Mama erläutert dem Säugling auf ihrem Schoß: „Also: Das ist dein Bruder A-Ruben, und das ist dein Papa M-Axel.“
A-Ruben küsst seinen kleinen Bruder noch einmal auf die Wange (Mund ist gerade verboten, weil Vater wie Sohn Bazillenträger sind) und streicht ihm übers Haar. Er wirkt sehr zufrieden.