Abendessen im Hause Rubelmann. Mein Sohn will wie fast immer zuerst einen Joghurt, wofür ich einen Dessertlöffel bereitgestellt habe. Ruben besteht aber darauf, den Lule mit einem kleineren Löffel zu essen und steht selber auf, um sich einen Espresso-Löffel aus der Küche zu holen.
„Vom kleinen Löffel fällt aber auch leicht mal was runter“, warnt seine Mutter. Das hab ich mir auch gedacht, ist Rubens Replik. Solche Sätze haut er zurzeit reihenweise raus. Rubens Wortschatz ist in den letzten Wochen beachtlich angewachsen, und immer, wenn man in seiner Gegenwart ein etwas ausgefalleneres Wort verwendet, kann man fast darauf wetten, dass man es an diesem Tag noch mehrfach zu hören bekommt.
Kürzlich verwendete ich zum Beispiel die Formulierung, dass XY „aber eigentlich so gedacht“ sei. Keine zehn Minuten später wandte Ruben die Phrase völlig korrekt an: Papa, das ist aber so gedacht eigentlich. Und weil ich so begeistert war, wiederholte er die Redewendung an diesem Tag gleich noch ein paar Mal.
Phänomenal ist überhaupt Rubens maîtrise der deutschen Abtönungspartikel (vgl. auch: Beiläufige Frage). Vor ein paar Tagen sagte er zum Beispiel, dass er zum Frühstück eher so ein Ei wolle. Gern beschwert er sich auch, dass etwas wirklich nicht schön sei.
Offenbar verfolgt unser Sohn bereits mit drei Jahren ganz handfeste Interessen. So kündigte er seiner Mutter heute Abend beim Erzählen an, dass er später einmal Geld verdienen wolle und dann auch den Traubensaft für die Gewachsenen trinken wolle. Noch gibt er sich mit Spielgeld und Reismilch zufrieden.
„Traubensaft für die Gewachsenen“ – einfach köstlich!
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