Papa, du sollst untertaufen. Ruben steht in der gut gefüllten Badewanne und macht, was er am besten kann: Anweisungen geben. Wenn man aber in der Badewanne mit dem Kopf unter Wasser kommen will, muss man sich lang machen.
Das wiederum kollidiert mit den Platzbedürfnissen meines Sohnes. So kann ich nicht sitzen, beschwert er sich. Im Gegenzug hilft er mir, unterzutaufen – indem er meinen Kopf unter Wasser drückt. Kurz befällt mich Panik, dann siegt die Ratio: Ruben ist ja nur drei Jahre alt.
Er will mich auch gar nicht ertränken, sondern jetzt lieber wieder raus aus der Wanne. Und Pipi machen. Gerade kann ich noch verhindern, dass er nicht auf den schicken schwarz-weißen Kacheln ausrutscht. „Du musst auf der Badematte bleiben“, schärfe ich ihm eindringlich ein. Doch Ruben ist schon an der Kloschüssel angelangt, klitschnass.
Irgendetwas tropft in die Toilette, möglicherweise auch nur Badewasser. Dann flitzt Ruben zurück Richtung Schlafzimmer. „Vorsichtig“, sage ich angespannt. Und pass auf, dass du nicht hinfällst, ergänzt er jovial.
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