Tränen der Rührung, oder: Wie man eine Riesensauerei vermeidet

Disclaimer: Nichtkinderhabende beschweren sich bisweilen zu Recht darüber, dass sich Kinderhabende ungebührlich oft über die diversen Ausscheidungen ihrer Sprösslinge verbreiten. WARNUNG: Der folgende Text handelt gleichwohl von der K-Frage. (Wer sich indes noch eingehender mit dem Thema beschäftigen möchte, dem sei wärmstens das neueste Heft der Zeitschrift DUMMY zum Thema Scheiße empfohlen…)

Ruben liegt auf dem Wickeltisch und kommentiert kundig das Geschehen unter ihm. Papa, fragt er interessiert, ist das ein Riesenschiss oder ein Minischiss? Als ich nach kurzem Blick auf (respektive: in) die Windel eine dritte Kategorie ins Spiel bringe, stoße ich auf Zustimmung. Mittel wiederholt mein Sohn verständig. Und fügt mit behaglicher Entschiedenheit hinzu: KACKE!

Ich erspare mir weitere Ausführungen dazu, wie wichtig die Klassifizierung der Ausscheidungsprodukte für die Bestimmung des kindlichen Gesundheitszustandes ist, und vermelde nur noch mit kaum verhaltenem Vaterstolz, dass Ruben seit einiger Zeit freiwillig auf den Topf geht – immer öfter sogar aufs Klo (wobei ein Brillenaufsatz zum Tragen kommt). Bequem wie er ist, verlangt er dabei manchmal väterliche Unterstützung: Papa, kannst du den Schniedel halten?

Ich erkläre ihm dann korrekterweise, dass sein Schniedel nur ihm gehört, und zeige ihm, wie man eine Riesensauerei vermeidet. Wenn mein Sohn sich dann mit nassem Finger nach der Klopapierrolle streckt, kämpfe ich mit Tränen der Rührung.

 

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