Es ist viel passiert in den vergangenen, bloglosen drei Wochen. Zum Beispiel hat sich mein Sohn in einen Tiger verwandelt. Das heißt: erst war Ruben eine Katze. Schon beim Aufstehen maunzte er allerliebst und gab auf Rückfrage kund: Ich bin eine Katze. Dabei unterschied er durchaus klar zwischen „Ruben“ und seiner Tier-Persona. Mein Sohn ist also frist- und prognosegerecht – vgl. Largo et al. – in die Phase des Rollenspiels eingetreten.
Auch Pferde- und Bärendienste verrichtet Ruben dabei gern. Wenn ich ihn auf die Schulter nehme, bin ich das große Pferd. – So weit, so klar. Aber der da auf mir sitzt, imaginiert sich nicht etwa als Herren-Reiter, sondern als… kleines Pferd. Und es kann schon einmal vorkommen, dass der kleine Rubelmann beim Wickeln die Bitte äußert: Der Bär soll kommen. Bärenhaftes Verhalten des Vaters wird dann tigerlike erwidert, wobei Sohnemann sich als recht freundliches Raubtier erweist.
Heute früh beobachtete Ruben gebannt die Bauarbeiten vor unserer Haustür und war nicht zum Frühstücken zu bewegen. Er stand am Fenster und betrachtete fasziniert die gemächlichen Bauarbeiter in ihren neongelben Leibchen. Dann wandte er sich ab und kam an den Frühstückstisch: Der Tiger muss trinken!
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